8 VI 1894, Prag – 18 VIII 1942,  Internierungslager in Wülzburg (Deutschland)

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Biographie

Komponist und Pianist. Er ließ sich von Jazzmusik und Dadaismus inspirieren. Die Nazis hielten seine Kompositionen für ein Beispiel „entarteter Kunst“.

Er wurde am 8. Juni 1894 in Prag geboren. Seine musikalische Ausbildung begann er am Prager Konservatorium unter der Leitung von Antonín Dvořák. Er studierte Klavier und Komposition auch in Wien, Leipzig und Köln, unter seinen Lehrern waren u.a. Claude Debussy und Max Reger. Er ließ sich von Jazzmusik und Dadaismus inspirieren, gab Konzerte in Deutschland, Frankreich und Großbritannien.

Er kämpfte im Ersten Weltkrieg an der Front und wurde dabei verwundet. Nach dem Krieg lebte und arbeitete er erst in Deutschland (Saarbrücken, Berlin, Dresden) und dann in Prag. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde seine Musik verboten. Sie galt als Beispiel für Entartete Kunst, die mit der NS-Ideologie unvereinbar war. Dagegen in der Tschechoslowakei konnte er wegen seiner kommunistischen Sympathien keine Arbeit finden.

Nach der Besetzung Prags durch das Dritte Reich spielte er unter unterschiedlichen Pseudonymen. Er beantragte die sowjetische Staatsbürgerschaft, wurde aber von der Gestapo verhaftet, bevor er das Land verlassen konnte. Im Juni 1941 wurde er in das Konzentrationslager auf der Wülzburg bei Weißenburg/Bayern deportiert, wo er 1942 an Tuberkulose starb.

 

Komponist und Pianist. Er ließ sich von Jazzmusik und Dadaismus inspirieren. Die Nazis hielten seine Kompositionen für ein Beispiel „entarteter Kunst“.

Er wurde am 8. Juni 1894 in Prag geboren. Seine musikalische Ausbildung begann er am Prager Konservatorium unter der Leitung von Antonín Dvořák. Er studierte Klavier und Komposition auch in Wien, Leipzig und Köln, unter seinen Lehrern waren u.a. Claude Debussy und Max Reger. Er ließ sich von Jazzmusik und Dadaismus inspirieren, gab Konzerte in Deutschland, Frankreich und Großbritannien.

Er kämpfte im Ersten Weltkrieg an der Front und wurde dabei verwundet. Nach dem Krieg lebte und arbeitete er erst in Deutschland (Saarbrücken, Berlin, Dresden) und dann in Prag. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde seine Musik verboten. Sie galt als Beispiel für Entartete Kunst, die mit der NS-Ideologie unvereinbar war. Dagegen in der Tschechoslowakei konnte er wegen seiner kommunistischen Sympathien keine Arbeit finden.

Nach der Besetzung Prags durch das Dritte Reich spielte er unter unterschiedlichen Pseudonymen. Er beantragte die sowjetische Staatsbürgerschaft, wurde aber von der Gestapo verhaftet, bevor er das Land verlassen konnte. Im Juni 1941 wurde er in das Konzentrationslager auf der Wülzburg bei Weißenburg/Bayern deportiert, wo er 1942 an Tuberkulose starb.

 


Duo für Geige und Cello
I. Moderato; II. Zingaresca. Allegro giocoso; III. Andantino; IV. Moderato

Geige: Małgorzata Wasiucionek
Cello:  Jan Skopowski

Aufnahme von einem Konzert in der Synagoge zum Weißen Storch in Wroclaw, den 13. Oktober 2017.

Germanica

Die Lage des originellen Manuskript Schulhoffs Symfonia Germanica ist unbekannt.
Diese Kopie stammt von: Yoel Greenberg, Parables of the Old Men and the Young: The Multifarious Modernisms of Erwin Schulhoff’s String Quartets, „Music & Letters”, Vol. 95, No. 2 (MAY 2014), Seite 213-250.

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