1919, Larvik — 1 XII 1942, KL Auschwitz-Birkenau

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Biographie

Marie (Maja) Sachnowitz war eine geschätzte Liedersängerin, die aus Larvik stammte. Viele Jahre lang sang sie vom Jazz inspirierte Lieder.

Sie wurde im Jahr 1919 in Larvik geboren. Sie war das mittlere Kind, sie hatte acht Geschwister. Alle wurden zwischen 1910 und 1925 geboren. Ihre Eltern, Sara und Israel Leib waren zu Beginn des 20. Jh. aus dem zaristischen Russland emigriert. Ihre Mutter wurde in Riga im heutigen Lettland geboren, ihr Vater in Krasnopolje in Russland. In der Zwischenkriegszeit war die Familie Sachnowitz, in der alle musikalisch waren, gut in der lokalen Gemeinschaft integriert und über Musik, Auftritte und Mitgliedschaft in unterschiedlichen Vereinen am gesellschaftlichen Leben beteiligt. 

So wie der Rest der Familie war Marie am kulturellen Leben der Stadt Larvik beteiligt. Sie arbeitete als Verkäuferin und Zimmermädchen, aber ihre Leidenschaft war Musik. Sie war nicht nur eine hervorragende Pianistin, sie hatte auch eine wunderschöne Stimme, durch die sie bekannt wurde. Oft wurde sie zu unterschiedlichen Gelegenheiten von den Zeitungen für ihre Auftritte in Larvik gelobt. Im Sommer 1940 schloss sie sich dem Jazzorchester „Harmony Kings“ an, zu dem neben acht anderen Mitgliedern ihre Brüder Martin und Herman Sachnowitz gehörten. Beide waren talentierte Musiker, die auf Blasinstrumenten spielten.

Marie Sachnowitz wurde am 26. November 1942 verhaftet und noch am selben Tag mit dem Schiff SS Donau deportiert. Ein ähnliches Schicksal traf ihren Vater, ihre Brüder und ihren Verlobten, Idar Paltiel aus Trondheim. Auf der Überfahrt bekam Marie die Erlaubnis, für die übrigen Häftlinge den romantischen Hit Mondschein zu singen. Als das Schiff den Oslofjord verließ war im Laderaum des Schiffes, wo die jüdischen Männer gefangen waren, darunter Idar und der Rest von Maries Familie, war eine vertraute Stimme zu hören. Später beschrieb Herman, Maries Bruder, der einzige Überlebende aus der Familie Sachnowitz diesen Augenblick in seinen Erinnerungen. Auch andere, die wenigen Männer, die den Albtraum der Lager überlebt hatten, werden sich an die wunderschöne Stimme von Marie erinnern. 

Nachdem die SS Donau Stettin erreicht hatte, wurden alle Häftlinge in Viehwaggons nach Auschwitzgebracht. Marie wurde nach ihrer Ankunft im Lager am 1. Dezember 1942,  ähnlich wie andere jüdische Frauen und Kinder aus Norwegen direkt in die Gaskammer geschickt.

                             

Marie Sachnowitz beim Skifahren mit ihrer Schwester Rita. Aus der Sammlung des Jüdischen Museums in Oslo

 

Fotos aus dem Familienalbum. Aus der Sammlung des Jüdischen Museums in Oslo

Marie (Maja) Sachnowitz war eine geschätzte Liedersängerin, die aus Larvik stammte. Viele Jahre lang sang sie vom Jazz inspirierte Lieder.

Sie wurde im Jahr 1919 in Larvik geboren. Sie war das mittlere Kind, sie hatte acht Geschwister. Alle wurden zwischen 1910 und 1925 geboren. Ihre Eltern, Sara und Israel Leib waren zu Beginn des 20. Jh. aus dem zaristischen Russland emigriert. Ihre Mutter wurde in Riga im heutigen Lettland geboren, ihr Vater in Krasnopolje in Russland. In der Zwischenkriegszeit war die Familie Sachnowitz, in der alle musikalisch waren, gut in der lokalen Gemeinschaft integriert und über Musik, Auftritte und Mitgliedschaft in unterschiedlichen Vereinen am gesellschaftlichen Leben beteiligt. 

So wie der Rest der Familie war Marie am kulturellen Leben der Stadt Larvik beteiligt. Sie arbeitete als Verkäuferin und Zimmermädchen, aber ihre Leidenschaft war Musik. Sie war nicht nur eine hervorragende Pianistin, sie hatte auch eine wunderschöne Stimme, durch die sie bekannt wurde. Oft wurde sie zu unterschiedlichen Gelegenheiten von den Zeitungen für ihre Auftritte in Larvik gelobt. Im Sommer 1940 schloss sie sich dem Jazzorchester „Harmony Kings“ an, zu dem neben acht anderen Mitgliedern ihre Brüder Martin und Herman Sachnowitz gehörten. Beide waren talentierte Musiker, die auf Blasinstrumenten spielten.

Marie Sachnowitz wurde am 26. November 1942 verhaftet und noch am selben Tag mit dem Schiff SS Donau deportiert. Ein ähnliches Schicksal traf ihren Vater, ihre Brüder und ihren Verlobten, Idar Paltiel aus Trondheim. Auf der Überfahrt bekam Marie die Erlaubnis, für die übrigen Häftlinge den romantischen Hit Mondschein zu singen. Als das Schiff den Oslofjord verließ war im Laderaum des Schiffes, wo die jüdischen Männer gefangen waren, darunter Idar und der Rest von Maries Familie, war eine vertraute Stimme zu hören. Später beschrieb Herman, Maries Bruder, der einzige Überlebende aus der Familie Sachnowitz diesen Augenblick in seinen Erinnerungen. Auch andere, die wenigen Männer, die den Albtraum der Lager überlebt hatten, werden sich an die wunderschöne Stimme von Marie erinnern. 

Nachdem die SS Donau Stettin erreicht hatte, wurden alle Häftlinge in Viehwaggons nach Auschwitzgebracht. Marie wurde nach ihrer Ankunft im Lager am 1. Dezember 1942,  ähnlich wie andere jüdische Frauen und Kinder aus Norwegen direkt in die Gaskammer geschickt.

                             

11 IV 1919, Larvik (Norwegen) – 1 XII 1942, KL Auschwitz-Birkenau

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