VI 1921 (oder 1922), Warschau – 10 VIII 1942, Ghetto/Umschlagplatz Warschau

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Biographie

Eine außergewöhnlich talentierte junge Sängerin, die „Nachtigall des Ghettos“ genannt wurde. Sie sang lyrischen Sopran mit breiter Skala und Klangfarbe. Sie trat im Theater Femina und im Café Sztuka auf, an wichtigen Orten der im Warschauer Ghetto entstehenden Kultur. In ihrem Repertoire hatte sie sowohl Lieder in Jiddisch und Hebräisch und Opernarien als auch populäre Schlager.

Maria (Miriam) Ajzensztadt wurde im Juni 1921 oder 1922 in Warschau geboren. Der Nachwelt ist sie als Marysia in Erinnerung geblieben. Sie war die einzige Tochter von Dawid Ajzensztadt, einem Musiker und Komponisten, dem Dirigenten des Knaben- und Männer-Chors der Großen Synagoge am Tłomacki-Platz. Zuhause war die Musik von Anfang an präsent, der Vater sorgte für die musikalische Ausbildung der Tochter, er wollte, dass sie Pianistin wird. Marysia wollte allerdings vor allem singen. Vor Kriegsausbruch schloss sie das Mädchengymnasium „Jehudija“ an der ul. Długa in Warschau ab.

Im Jahr 1940 wurde die Familie Ajzensztadt gezwungen, ins Ghetto umzuziehen. Musik spielte im Alltag der dort eingesperrten Juden eine wichtige Rolle. Sie war sowohl auf der Straße als auch in den Theatern und Kabaretts, die im Ghetto betrieben wurden, zu hören. Genau dort begann Marysia, als Sängerin zu arbeiten und so für den Unterhalt der Familie zu verdienen. Ihr Debüt hatte sie im Dezember 1940 im Theater Melody Palce an der ul. Rymarska. Es heißt, sie wurde schnell zur größten musikalischen Entdeckung. Sie hatte ein großes Gesangstalent, eine Sopranstimme mit breiter Skala, wunderschöner Klangfarbe und Technik. Ihr Talent weckte Begeisterung, sie wurde sehr bekannt und populär. In ihrem Repertoire hatte sie sowohl Lieder in Jiddisch und Hebräisch und Opernarien (u.a. Verdi, Mozart, Puccini, Rimski-Korsakow und Rossini) als auch populäre Schlager. Sie trat meistens im Theater Femina und im Café Sztuka auf, an wichtigen Orten der im Warschauer Ghetto entstehenden Kultur. Ihre Auftritte zogen Massen an. Das von Marysia auf Befehl der Nazis gesungene Lied Ejli, Ejli, lama azawtani (Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen.) wurde in einem Propagandafilm zum Leben im Ghetto verewigt.

Marysia kam in den ersten Tagen der ersten Aktion zur Liquidation des Ghettos im August 1942 um (am 9. oder 10. August). Eine Version lautet, sie sei erschossen wurden, als die Deutschen sie aus dem Haus ihres Vaters mitnahmen, eine Version, sie sei auf dem Umschlagplatz getötet worden, als sie in den Waggon stieg. Der Erinnerung an Marysia Ajzensztadt war der Marsch der Erinnerung im Jahr 2013 gewidmet.

 

Eine außergewöhnlich talentierte junge Sängerin, die „Nachtigall des Ghettos“ genannt wurde. Sie sang lyrischen Sopran mit breiter Skala und Klangfarbe. Sie trat im Theater Femina und im Café Sztuka auf, an wichtigen Orten der im Warschauer Ghetto entstehenden Kultur. In ihrem Repertoire hatte sie sowohl Lieder in Jiddisch und Hebräisch und Opernarien als auch populäre Schlager.

Maria (Miriam) Ajzensztadt wurde im Juni 1921 oder 1922 in Warschau geboren. Der Nachwelt ist sie als Marysia in Erinnerung geblieben. Sie war die einzige Tochter von Dawid Ajzensztadt, einem Musiker und Komponisten, dem Dirigenten des Knaben- und Männer-Chors der Großen Synagoge am Tłomacki-Platz. Zuhause war die Musik von Anfang an präsent, der Vater sorgte für die musikalische Ausbildung der Tochter, er wollte, dass sie Pianistin wird. Marysia wollte allerdings vor allem singen. Vor Kriegsausbruch schloss sie das Mädchengymnasium „Jehudija“ an der ul. Długa in Warschau ab.

Im Jahr 1940 wurde die Familie Ajzensztadt gezwungen, ins Ghetto umzuziehen. Musik spielte im Alltag der dort eingesperrten Juden eine wichtige Rolle. Sie war sowohl auf der Straße als auch in den Theatern und Kabaretts, die im Ghetto betrieben wurden, zu hören. Genau dort begann Marysia, als Sängerin zu arbeiten und so für den Unterhalt der Familie zu verdienen. Ihr Debüt hatte sie im Dezember 1940 im Theater Melody Palce an der ul. Rymarska. Es heißt, sie wurde schnell zur größten musikalischen Entdeckung. Sie hatte ein großes Gesangstalent, eine Sopranstimme mit breiter Skala, wunderschöner Klangfarbe und Technik. Ihr Talent weckte Begeisterung, sie wurde sehr bekannt und populär. In ihrem Repertoire hatte sie sowohl Lieder in Jiddisch und Hebräisch und Opernarien (u.a. Verdi, Mozart, Puccini, Rimski-Korsakow und Rossini) als auch populäre Schlager. Sie trat meistens im Theater Femina und im Café Sztuka auf, an wichtigen Orten der im Warschauer Ghetto entstehenden Kultur. Ihre Auftritte zogen Massen an. Das von Marysia auf Befehl der Nazis gesungene Lied Ejli, Ejli, lama azawtani (Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen.) wurde in einem Propagandafilm zum Leben im Ghetto verewigt.

Marysia kam in den ersten Tagen der ersten Aktion zur Liquidation des Ghettos im August 1942 um (am 9. oder 10. August). Eine Version lautet, sie sei erschossen wurden, als die Deutschen sie aus dem Haus ihres Vaters mitnahmen, eine Version, sie sei auf dem Umschlagplatz getötet worden, als sie in den Waggon stieg. Der Erinnerung an Marysia Ajzensztadt war der Marsch der Erinnerung im Jahr 2013 gewidmet.

 

Anna Błaut wykonuje Na pierwszy znak (słowa: Julian Tuwim, muzyka: Henryk Wars), znany szlagier śpiewany w getcie przez Marysię Ajzensztadt (Bente Kahan, Pieśni z getta, 2013). Fortepian: Tomasz Kasiukiewicz; klarnet: Igor Pietraszewski

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